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Sanierungs­verfahren bei Hopfen­bau­betrieb Schlagen­haufer

Branchen
Landwirtschaft

Produkte
Hopfen, Agrarerzeugnisse

Stakeholderkrise
Strategiekrise
Produkt- und Absatzkrise
Erfolgskrise
Liquiditätskrise
Insolvenzreife

Deutschlands größter Hopfenbauer, der Hopfenbaubetrieb Schlagenhaufer, geriet 2023 aufgrund verschiedener externer Gründe in finanzielle Schieflage. Um die Ernte für 2024 zu ermöglichen und somit den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, musste in kürzester Zeit eine Finanzierung aufgestellt werden. Die Grundlage bildete eine Neustrukturierung des Unternehmens, sodass im Ergebnis ein Investor gefunden werden konnte.

Ausgangslage und Ablauf der Sanierung

Seit dem Jahr 2020 steigen die landwirtschaftlichen Erzeuger- und Betriebsmittelpreise stetig an. Die Preise für Düngemittel haben sich verdoppelt. Weitere Preistreiber waren Energie und Futtermittel.

Aufgrund verschiedener Wetterereignisse wie Hagel und Dürre wurden in gleich zwei aufeinander folgenden Jahren (2022 und 2023) die Erträge nicht wie geplant erwirtschaftet. Dies führte zu geringeren Erntemengen – und im Ergebnis aufgrund der Kontrakte zu geringerem Freihopfen.

Die anfänglichen Produkt- und Absatzschwierigkeiten manifestierten sich zu einer handfesten Erfolgs- und letztlich zu einer Liquiditätskrise, die die Ernte für das Folgejahr 2024 komplett in Frage stellte. Es musste daher die Vorfinanzierung der Arbeiten, die spätestens im März beginnen mussten, zeitnah ermöglicht werden.

Um die notwendige Klarheit über die Ausgangslage zu bekommen, wurde ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben. Das auf das Agribusiness spezialisierte Beraterteam um Wirtschaftsprüfer Dr. Stefan Kilian konnte die Situation betriebswirtschaftlich aufarbeiten, sodass dadurch die Grundlage für die nachfolgenden Sanierungsmaßnahmen geplant und eingeleitet werden konnten.
 

Ergebnis

Auf Basis der erfolgten Neustrukturierung des Betriebs konnte ein Investor überzeugt werden, der mit dem notwendigen Kapital die Finanzierung der Erntesaison 2024 ermöglicht hat. Die Vorbereitungsarbeiten konnten wie geplant starten.

Um zukünftig besser auf mangelhafte Ernten eingestellt zu sein, sind im Hallertau einige Umbauarbeiten nötig, z. B. in ein regional angelegtes Bewässerungssystem. Mit neuer Kraft können diese Vorhaben nun angegangen werden.

Entscheidend für den gemeinsamen Erfolg war die sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Alle Beteiligten haben ein gemeinsames Ziel verfolgt. Gemeinschaftlich konnten wir für alle Beteiligten ein sehr gutes Ergebnis erzielen.

Christian Müller, M&A-Berater

Über das Unternehmen

Der im Hallertau ansässige Hopfenbaubetrieb Schlagenhaufer ist Deutschlands größter Hopfenbauer. Er bewirtschaftet 286 ha Hopfengärten und 16 ha Ackerland. Bis zu 120 Saisonarbeiter sind in Spitzenzeiten mit der Hopfenernte beschäftigt. 

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